Bergpoesie einer Bergpoetin

Oder ist Waldpoesie einer Waldpoetin zutreffender?

Große Nachmittagsrunde im Birgland

Tour solo, T3, 17,98 km, 541 hm, 5 3/4 h, Ausgangspunkt Kegelheim (AS)

Es ist ja nichts Neues, dass ich bei schönem Wetter vor dem Nürnberger Frauenstammtisch unterwegs eine Runde wandere. So auch dieses Mal, nur dass die Runde etwas größer war als sonst. Dafür war der Umweg umso kürzer, denn der Ausgangspunkt liegt gerade einmal 3,5 Kilometer von der Autobahnausfahrt Alfeld entfernt. Ich hatte keinen Zeitdruck, wollte aber auch nicht zu früh fertig werden, also startete ich kurz vor eins in Schwandorf und um halb zwei am Wanderparkplatz. Tina und Gina waren sehr zum Unwillen meines Neffen dabei.

Vom Wanderparkplatz direkt an der Landkreisgrenze überquerte ich zunächst die Kreisstraße, die folglich an genau dieser Stelle ihre Bezeichnung wechselt, und folgte der Zufahrt zum Anwesen Kegelheim 12, das eigentlich noch einen schönen Hausnamen hat, den ich mir aber leider nicht merken konnte. Das Alter lässt halt nicht aus. Dort folgte ich weiter dem mit weiß-blau-weiß markierten Wanderweg in den Wald hinein und ließ den ersten möglichen Gipfel, den Reiserfels, links liegen, weil er zwar nicht viel Umweg, aber GKK 3 gebracht hätte. Kurz darauf ragte rechts der Leherberg auf, auf dem es eine frühgeschichtliche Wallanlage gibt. Also ging es hinauf, der von mir gewählte Aufstiegsweg ist zwar auch GKK 1-2, aber weiter westlich müsste es auch einfacher gehen. Oben fand ich ein Plateau, das entweder eine große Doline ist oder aber tatsächlich von einem Wall umringt wird, und einen Gipfelaufbau, der von Westen her auf zwei Wegen besteigbar ist. Der linke erfordert leichte Kletterei (I), während der rechte T3 gerade mal streift. Folglich überschritt ich den Felsen von links nach rechts. Der allerhöchste Punkt liegt noch etwas weiter links, ist extrem schmal und erfordert wohl den III. Grad, also verzichtete ich auf diese gefühlten 95 Zentimeter zusätzlicher Höhe. Ich stieg anschließend nach Südosten ab und kam auf einer unmarkierten Spur heraus, die bald in den mit dem blauen Punkt markierten Wanderweg mündete. Jetzt war ich nicht mehr auf der vorausgeplanten Route, was aber nicht weiter schlimm war, weil die Kombination aus Bayernatlas und OpenStreetMap mir den richtigen Pfad zum Poppberg wies. Dazu musste ich den Wanderweg zu Beginn einer Lichtung nach links verlassen und etwa 500 Meter weit einer Waldspur folgen, bis ich wieder auf die erste Markierung stieß. Auf dieser umrundete ich den Poppberg südlich bis zur Abzweigung, wo der eigentlich befahrbare Weg hinauf zum von einer Burgruine verzierten Gipfel führt. Dort angekommen, genehmigte ich mir erst einmal ein Stück Apfel und akzeptierte grummelnd, dass es keine Aussicht gibt. Allerdings ist die Burgruine selbst sehenswert genug. Beim Abstieg zum Dorf Poppberg kürzte ich weglos in der Fast-Direktlinie ab und kam am gewünschten Punkt der Verbindungsstraße nach Alfeld heraus. In der Dorfmitte kann man bereits nach Wolfertsfeld abbiegen, allerdings handelt es sich hierbei um die Fahrstraße, während der Wanderweg erst 100 Meter nach dem Ortsende nach links in den Wald abzweigt. Ab jetzt wurde auch das Geräusch der nahen A 6 geringer, was mich bisher ständig begleitet hatte. In Wolfertsfeld wurde der Wanderweg Richtung Haslach verlegt, was zwar auf meiner Planung, nicht aber auf der Wandertafel in Poppberg berücksichtigt war, an der ich mich aus irgendwelchen Gründen orientierte. Ich verließ also hier den markierten Weg und ging statt durch den Wald auf der Fahrstraße nach Haslach weiter. Es war zwar wenig angenehm, aber dafür gelangen mir ein paar Fotos, die auf der anderen Route nicht möglich gewesen wären. Unter anderem bekam ich einen Bussard vor die Kamera, wobei ich das Bild leider beim Bearbeiten zu sehr ausgeschnitten und damit für eine Veröffentlichung unbrauchbar gemacht habe. Bald hinter Haslach kreuzen sich mehrere Wanderwege, ein markierter Steig führt hinauf zum Bärenfelsen. Dieser sieht auf den ersten Blick ohne Kletterset total unerreichbar aus, kann aber überraschenderweise von Osten her auf einem T3-Steig bis zum westlichen Ende begangen werden. Es ist nur etwas ausgesetzt. Für mich kein Problem und definitiv die paar Meter wert, denn von hier aus hat man etwa 200 Grad Aussicht von Süden über Westen nach Norden. Zurück zur Kreuzung geht es auf dem Anstiegsweg. An der Kreuzung blieb ich noch kurz auf dem Weg Richtung Fürnried, bog aber nicht an der nächsten Kreuzung auf den blauen Punkt Richtung Troßalter ab, sondern auf den unmarkierten Forstweg 20 Meter weiter, der mich etwas weiter oben um den Kappersberg führte. An einem Wasserspeicher verließ ich diesen Weg nach rechts oben, um den Gipfel mitzunehmen und sah mich plötzlich auf der Nordseite des Gipfelfelsen und mit einer weiteren T3-Einlage konfrontiert, während die Südseite reines T1-Gelände ist. Also besser noch die nächste Kurve abwarten und dann abbiegen. Vom Gipfel ging ich weiter weglos nach Westen, bis ich wieder auf den mittlerweile undeutlicher gewordenen Forstweg stieß, der sich bei einem Schutzzaun nach unten windet. Bald erreichte ich die gewünschte Forststraße und folgte ihr nach links, bis etwas versteckt in einer Linkskurve ein kleiner Pfad nach rechts unten abbiegt. Wenn am Ende des Pfades ein Bankerl steht und gegenüber die Markierung zu sehen ist, hat man den von mir beabsichtigten und auch gegangenen Weg gefunden. Jetzt folgte ich dem blauen Punkt bis zu einer Kreuzung an einer Lichtung, wo ich links abbog und auf dem Birglandrundweg bis Buchhof weiterging. Kurz vor diesem Weiler ist rechts vom Weg das Naturdenkmal Lochfelsen, das im Vorbeigehen für ein paar Fotos genutzt wurde. In der „Ortsmitte“ bog ich rechts ab, um wieder markiert nach Pleishof zu kommen, wo es etwas undeutlicher wird. Denn man muss die Gemeindestraße dort schräg nach rechts überqueren , über den Vorplatz des Hofes gehen und dann auf einer Traktorspur zum Waldrand weiterlaufen, bis man wieder eine Markierung findet. Im Wald stieß ich bald auf eine Forststraße, auf der die Markierung nach rechts hinunter weiterführt, also folgte ich brav. Nach etwa einem Kilometer steht rechts ein baufälliges und nicht mehr nutzbares Bankerl, wo man gegenüber etwas abkürzen könnte. Ich ging aber noch den Abhang hinunter und bog links auf Weg 2 ab, auf dem ich hinauf nach Otzenberg kam. Von diesem zur Gemeinde Alfeld und damit Mittelfranken gehörigen Einödhof war es auf der asphaltierten Zufahrtsstraße nicht mehr weit zum Wanderparkplatz, den ich kurz nach 19 Uhr erreichte. Somit war ich zwar etwas später dran als gedacht, aber defintiv nicht zu früh und hatte mein Tagesziel erreicht.

Kegelheim Viel Betrieb in den Bienenstöcken Der Einödhof mit dem schöenen Namen Karstmoos Leherberg Auf dem kleinen Plateau Gipfelfelsen Sieht schon ziemlich nach einem Wall aus Abgeholzt Hangfelsen Buchenwald am Poppberg Wegweisend? Auslass eines Wasserbehälters Burgruine Poppberg Außenbereich Herzhausen ist leider geschlossen Herrenhaus Bergfried mit Hütte Fensterln Beichtschemel für Riesen Je öfter ich diese Dinger sehe, umso weniger missfallen sie mir Panorama Richtung Lauterhofen Gut zu wissen Dorfplatz Poppberg Dorfkirche Am Bogenschießparcours Naturnahe Schaukel Zielscheiben Wolfertsfeld Misthaufen vor dem Poppberg Die beiden verbleibenden Gipfelziele Eckeltshof Hainfeld Haslach Sanierenswert Bärenfelsen Panorama Nord Buchhof Panorama West Netter Karstgrat Karstkunst Das Kamel vom Birgland Wasserbehälter So mag ich es Wieder ein schwer erreichbarer allerhöchster Punkt Buchhof mit dem Lochfelsen Hübsche Garage Durchblick zum Pleishof Fein hergerichtetes Fachwerk Blickfang Natürlicher Wanderstock Die Schatten werden länger Baufällig Umgeackert Das Ende der Abkürzung Versteinerte Bergsteiger Der schiefe Baum von Otzenberg Benutzbar Die Saat ist aufgegangen Schutt? Noch ein Naturdenkmal? Birgländer Zentralkette Otzenberg Otzenberger Allee Schlehen in der Abendsonne Dürrnberg und Hummersberg im Abendlicht